Als Rauhnächte bezeichnet man die Nächte zwischen Weihnachten und 6. Januar – als Heilige Drei Könige. Diese 12 Nächte stehen symbolisch für die 12 Monate eines Jahres. Sie laden uns ein zurückzublicken und das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Doch auch ein Blick ins kommende Jahr ist erwünscht.
Die diesjährigen Rauhnächte fallen auf folgende Daten:
- Die erste Rauhnacht beginnt um Mitternacht des 24. Dezembers.
- Die letzte Rauhnacht endet um Mitternacht des 5. Januar.
In manchen Überlieferungen beginnen die Rauhnächte schon am 21. Dezember (Thomasnacht) als der Wintersonnenwende.
Doch wo liegt der Ursprung der Rauhnächte?
Als die Menschen früher noch kein elektrisches Licht und Zentralheizungen hatten, war es üblich abends gemeinsam bei Kerzenlicht am Tisch zu sitzen. Die Tage waren kurz und die Nächte lang. Damals beschäftigte man sich mit Ritualen und Bräuchen und fühlte sich auch der Geisterwelt näher. Es war an der Zeit sich vom Trubel des alten Jahres zu erholen und etwas einzukehren und das Schicksal neu zu weben.
Die Ursprünge der Rauhnächte liegen sehr lange zurück. Wir wissen heute gar nicht mehr alles darüber. Sie gehen zurück auf den Übergang zwischen Mond-und Sonnenkalender. Das Mondjahr hat nur 254 Tage und ist somit etwas kürzer als das Sonnenjahr. So bleiben 12 Nächte übrig – die Rauhnächte. Von den Ritualen der frühen Rauhnächte ist nur sehr wenig überliefert. Alles wurde mündlich weitergegeben. Erste schriftliche Aufzeichnungen gab es im 16. Jahrhundet.
Räucherrituale in den Rauhnächten: Es gibt etliche Bräuche und Rituale rund um die Rauhnächte. Früher nannte man sie auch Rauch-Nächte.
Schon lange bevor dem Christentum in unseren Breiten zur vorherrschenden Religion wurde, haben die Menschen Räucherrituale gemacht. Damit sollten die bösen Geister und Dämonen vertrieben werden, die guten Geister wurden willkommen geheißen und auch die Häuser wurden so von schlechten Energien gereinigt. Im Christentum hat man dann später das Räuchern mit Weihrauch übernommen.
Bei den Räucherritualen geht man in jeder Nacht mit einer Räucherschale durch die Zimmer, pustet Rauch in jede Ecke. Man stellt sich dabei vor, wie sich alles Negative auflöst und etwas Positives entsteht. Auch die eigenen Wünsche für das kommende Jahr kann man dabei formulieren.