Das sechste Chakra ist das Dritte Auge oder Stirn-Chakra. Seine Position ist in der Stirnmitte, circa ein Finger breit über der Nasenwurzel. Die Farbe ist indigo und blau. Es hat die Form einer 96-blütigen Lotusblüte. Im Sanskrit heißt das Stirn-Chakra Ajna.

Das Stirn-Chakra ist mit allen Sinnesorganen vernetzt, v.a. mit den übersinnlichen. Die Hypohyse (Hirnanhangdrüse) steuert die Funktion aller anderen Drüsen, die mit den restlichen Chakren verbunden sind. Über das dritte Auge sind wir in der Lage unsere Gedanken derart zu beseelen, dass wir sie zur Manifestation bringen. So können wir neue Realitäten auf der physischen Ebene erschaffen und alte Realitätsmuster aufzulösen. Energie folgt der Aufmerksamkeit.

Wenn das dritte Auge immer mehr geöffnet wird, dann können wir unsere Gedanken immer bewusster lenken. Ein geöffnetes drittes Auge kann in Verbindung mit dem Herz-Chakra auch Heilenergie aussenden und Fernheilungen durchführen. Hiermit erhalten wir auch Zugang zu allen Schöpfungsebenen, die hinter der Realität liegen. Wissen, Weisheit, Erkenntnis, eine gute Intuition, Vertrauen, Bewusstsein und Fantasie sind Zeichen für ein harmonisches und gut funktionierendes Stirn-Chakra.

Die häufigste Auswirkung einer Disharmonie im dritten Auge ist die Kopflastigkeit. Das sind Menschen, die versuchen fast alles über den Intellekt und die Vernunft zu verstehen. Man lässt nur die Wahrheiten zu, die in den Grenzen des rationalen Denkens liegen, also nur das, was mit dem Verstand erfassbar ist und rational durch wissenschaftliche Erkenntnisse erklärbar und fundiert ist.

Bei einer kompletten Unterfunktion des Stirn-Chakras ist das Leben von materiellen Wünschen bestimmt und man pflegt ausschließlich seine körperlichen Bedürfnisse. Geistig-spirituellen Auseinandersetzungen werden als anstrengend empfunden. Oft sind hier auch Gedanken völlig verworren und man ist von völlig unerlösten Mustern bestimmt.

Blockaden im Dritten Auge äußern sich als Überlastung, Unkonzentriertheit, Verlustängsten, Überbetonung des Verstandes und dem Gefühl der Bedeutungslosigkeit.