Spiegelbildlich auf beiden Körperhälften verlaufen die 12 Hauptmeridiane. Ihre Bezeichnungen haben sie von den jeweiligen Funktionskreisen, auf den durch die Punkte am meisten Wirkung ausgeübt werden kann.

Ferner hat jeder Meridian auch eine Benennung nach einem Yin oder Yang-Aspekt. Dieser schreibt den Meridianen eine Energie-Fließrichtung zu. Die Yin-Meridiane leiten das Qi von den Zehen zum Körperstamm und von dort zu den Fingern. Yang-Meridiane verlaufen von den Fingern zum Gesicht und vom Gesicht zu den Zehen. Generell verlaufen die Yin-Meridiane innen und die Yang-Meridiane außen am Körper.

Der Lungenmeridian, der Herzmeridian und der Pericardmeridian sind Yin-Meridiane und ziehen vom Brustbein über die Innenseite des Arms zur Hand.
Der Dickdarmmeridian, der Dünndarmmeridian und der Dreifach-Erwärmer sind Yang-Meridiane und ziehen von der Hand über die Außenseite des Arms zum Kopf.
Die Yang-Meridiane Magenmeridian, Blasenmeridian und Gallenblasenmeridian ziehen vom Kopf nach unten zum Fuß.
Die Yin-Meridiane Milzmeridian, Nierenmeridian und Lebermeridian laufen über die Innenseite des Beins hinauf zur Brust und schließen somit den Kreislauf.

Zusätzlich gibt es zwei unpaarige, außerordentliche Meridiane. Einmal das Konzeptionsgefäß (auch Zentralgefäß genannt) und das Lenkergefäß (auch Gouverneursgefäß genannt). Sie verlaufen entlang der Körpermitte auf der Vorder –und der Rückseite des Körperstamms.