Der Bauchnabel oder Nabel entsteht bei uns nach der Geburt. Er ist zentral platziert auf unserem Bauch.

In der Schwangerschaft wächst aus dem Nabel der Mutter die Nabelschnur heran, die den Fötus über die Plazenta mit allen nötigen Stoffen versorgt. So ist der Nabel der erste Kontakt, den wir zu unserer Mutter haben. Dadurch lernen wir bereits vom ersten Tag an unser Umfeld und unsere Umwelt kennen. Nach der Geburt wird der Nabel beim Säugling abgetrennt und verschließt sich dann. Man bezeichnet ihn auch als einzige physiologische Narbe.

In der Lehre der Ayurveda stellt der Nabel als Körperteil den Ursprung des Lebens dar. Wird der Nabel nach der Geburt durchtrennt, wird die Verbindung zur Mutter unterbrochen und der Säugling wird zum eigenständigen Wesen. Damit sollte klar sein, dass der Nabel auch nach der Geburt eine wichtige Rolle spielt. In der westlichen Medizin wird ihm jedoch weiter keine große Bedeutung beigemessen.

Allerdings ist der Nabel ein Körperteil, das mit unzähligen Nervenenden verbunden ist, hier läuft fast alles zusammen an einem zentralen Punkt. Durch seine empfindliche und dünne Haut leitet der Nabel außerdem jede Stimulation direkt ans Gehirn weiter. Über 72.000 Venen sind mit dem Nabel verbunden, mehr als mit jedem anderen Körperteil. Somit ist er der Mittelpunkt unseres Körpers. Durch diese Erkenntnis inspiriert entstand das Heilen über den Bauchnabel, was man in der fernöstlichen Kultur Nabhi Chikitsa nennt.

Die Ayurveda bezeichnet den Bauchnabel als stärksten Punkt, der den Schlüssel für die richtige Funktion mehrerer Körperfunktionen enthält.

Bei der Nabeltherapie oder Nabhi Chikitsa wird daher Öl auf den Nabel aufgetragen. Dieses Öl kann dabei helfen viele gesundheitliche Probleme zu beseitigen. Alle Venen, die sich in unserem Nabel befinden, haben einen großen Anteil daran, dass unser Körper funktioniert. Sie unterstützen die Sehkraft, unseren Stoffwechsel, den Kreislauf und sogar die Hormone.

Daher sollten wir unserem Nabel etwa mehr Aufmerksamkeit schenken.

Tragen wir Öl auf den Nabel auf, dann erkennen die Venen das Öl und transportieren es zu den betroffenen Körperteilen. Das Schöne daran ist, dass es keinerlei Nebenwirkungen gibt.

Wir sollten unseren Nabel mit einer milden Seife reinigen und ab und an mit einer sanften Massage mit dem Finger die Nerven im Nabel stimulieren. Einige Sekunden reichen vollkommen aus. Wenn du dann dabei noch langsam und tief ein – und ausatmest , dann hast du dir dabei noch eine entspannende Auszeit verschafft.

Wie bei vielen anderen natürlichen Heilmethoden, gibt es auch für die Nabeltherapie keine wissenschaftlichen Belege. Es handelt sich hierbei um ein überliefertes Verfahren. Immer mehr Menschen wollen heutzutage die Möglichkeit natürlicher Heilmethoden nutzen. Geben wir ihnen eine Chance!