Ich habe es in den vorherigen Teilen bereits angedeutet. Karma geht über das aktuelle Leben hinaus.

In vielen spirituellen Traditionen wird Karma immer im Zusammenhang mit vorherigen Leben – Reinkarnationen- betrachtet. Wir haben bereits viele Leben gelegt und dort bestimmte Erfahrungen gemacht, um zu lernen und uns zu entfalten. So bringen wir in unser jetziges Leben quasi einen energetischen Rucksack mit Karma mit.

Doch niemand ist dazu verdonnert, immer und immer wieder in den gleichen Mustern zu verharren und dieselben Fehler zu machen. Ganz im Gegenteil, jedes Leben bietet die Gelegenheit neu zu wachsen und zu tiefer Erkenntnis zu gelangen. Die Seele will nachhause zur Quelle, ins reine Bewusstsein.

Doch wie sieht es mit unserer Gesellschaft aus?

Auch Völker, Gemeinschaften, ganze Länder wirken im Feld des Karmas. Es gibt eine Vielzahl kollektiver Karmas. Krieg ist ein gutes Beispiel. Krieg verursacht immer in kollektives Trauma, das ein ganzes Volk beeinflusst.

Nehmen wir Deutschland – in der „jüngeren“ Vergangenheit gab es zwei Weltkriege. Alle Familien waren irgendwie davon betroffen, sei es durch den Tod von Angehörigen, Kriegshandlungen an sich, Vertreibung, Ängste jeder Art usw. Noch heute werden die Deutschen für viele Dinge als schuldig und verantwortlich betrachtet. Man erwartet, dass die Deutschen heute noch Abbitte leisten für Dinge, für die schon meine Eltern keine Verantwortung mehr hatten.

Und genau an der Stelle ist es jetzt an uns, Veränderungen herbeizuführen. Veränderung ist eine sehr große Macht.

Jeder Mensch, der seinen persönlichen inneren Frieden findet, trägt dazu bei ein kollektives Karma und auch Trauma zu lösen und zu heilen. Jedes Tun aus Mitgefühl heraus ist ein Stück Transformation des Ganzen.

Wir erleben zurzeit ein großes kollektives Erwachen in diesem Bereich. Wir brauchen keine äußere Revolution, um Veränderung herbeizuführen, wir benötigen einzig und alleine die innere Evolution jedes Einzelnen.

Dadurch entsteht ein Feld des Friedens, der Veränderung und der Auflösung alter überholter Strukturen.