Negative Gedanken können uns sehr plagen. Sie rauben uns den Schlaf und die Konzentration und sie beeinflussen unser Wohlbefinden.
Sich Gedanken machen ist eine wichtige Fähigkeit der Menschen. Und doch werden die Gedanken im Alltag oft unterschätzt. Sie haben große Macht über unsere Gefühle, unser Befinden und unser Verhalten.
Wenn wir über unsere Vergangenheit grübeln oder uns über die Zukunft Sorgen machen, dann kommen wir schnell in ein Gedankenkarussell – in eine negative Gedankenspirale.
Wie kann das Gedankenkarussell gestoppt werden?
Welcher negative Gedanke kommt dir immer wieder hoch? Beobachte den Gedanken, ohne ihn zu bewerten. So kannst du auch deine Emotionen, die mit diesem Gedanken verknüpft sind, besser verarbeiten.
Dann solltest du den ablehnenden Gedanken reflektieren:
1. Wie ist die Beweislage?
- Ist der Gedanke logisch?
- Beruht er auf Tatsachen?
- Wie kann ich wissen, dass der Gedanke wahr ist?
- Welche Tatsachen sprechen dafür, dass der Gedanke zutrifft?
- Welche Tatsachen sprechen dagegen? (Pro/Contra-Liste)
2. Was wäre der Worst Case?
- Für den Fall, dass meine Befürchtung wahr wäre: Was würde das für mich bedeuten?
- Was könnte tatsächlich im schlimmsten Fall passieren?
- Wie wahrscheinlich ist das?
3. Was ist der Nutzen?
- Was bringt es mir, an dem Gedanken festzuhalten?
- Ist der Gedanke in irgendeiner Weise nützlich?
- Welche Vor- und Nachteile hat dieser Gedanke für mich?
4. Außenperspektive
- Was würde eine andere Person in derselben Situation denken?
- Wie würde ein außenstehender Beobachter die Situation bewerten?
- Was würde ein guter Freund zu mir sagen?
- Was würde ich einem guten Freund sagen, wenn er unter diesen Gedanken zu leiden hätte?
5. Zeitliche Relativierung
- Was werde ich in zehn Jahren darüber denken?
- Wie werde ich darüber denken, wenn ich später auf diese Zeit in meinem Leben zurückblicke?
Du kannst jeder Zeit entscheiden, ob du einem negativen Gedanken Raum gibst zur Entfaltung und auf den Gedankenzug aufspringst oder, ob der Zug ohne dich weiterfährt.
Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken.
Marcus Aurelius